Boden mit eingelassener Beleuchtung und Steinrand im Innenraum

Lebensraum

auf gutem Grund

Anforderungen

Fußböden sind naturgemäß als ebene Fläche in Gebäuden gedacht auf denen die Bewohner bzw. Nutzer gehen, manchmal aber auch spielen, sitzen oder sogar liegen. Seit der Antike übernehmen sie aber nicht ausschließlich statische oder technische Aufgaben, sondern sind fast immer auch künstlerisches bzw. gestalterisches Ausdrucksmittel.

Vor der Bodensanierung in Bestandsgebäuden müssen grundsätzlich die individuellen Gegebenheiten vor Ort untersucht werden. Ist der Untergrund tragfähig, lassen sich häufig Estriche wie beim Neubau aufbringen oder auf einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht herstellen. Sie sind dann unmittelbar als Boden nutzungsfähig oder werden mit einem neuen Belag versehen.

Moderne Estrich- und Bodensysteme schaffen auch im Bestandsbau eine gute Basis. Sie erhöhen die Wohn- und Arbeitsqualität, reduzieren den Trittschall und verbessern die Wärmedämmung. Nehmen Estriche eine Fußbodenheizung auf, sorgen sie für eine gleichmäßige Temperaturverteilung mit von unten aufsteigender Wärme.

Qualität, Herstellung und Verlegung von Estrichen ist bei der Sanierung besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Eine sorgfältige Planung und handwerkliches Können in Kombination mit Erfahrung und Wissen garantieren ein optimales Ergebnis. Zukunftsorientierte Materialien und Systeme sichern die technisch einwandfreie Funktion.

Estrich-Arten

Estriche auf Calciumsulfat-Basis (CA-Fließestrich)

Calciumsulfat-gebundene Estriche finden überwiegend als Fließestriche Verwendung. Sie beinhalten ausgesuchte Zuschläge und Fließmittel, die dafür sorgen, dass der Estrich-Mörtel sich nahezu von selbst nivelliert. CA-Fließestriche benötigen nur eine geringe Materialstärke, sind früh begehbar und besitzen eine sehr hohe Druck- und Biegezugfestigkeit im Vergleich zu Zementestrichen. Deshalb kann hier die Estrichstärke bei gleicher Verkehrslast geringer ausgeführt werden.

CA-Fließestriche werden ohne größere Einschränkung im gesamten Wohnbereich verlegt. Dies gilt insbesondere für häusliche Bäder, WCs und Küchen. Auch in Kellerräumen können sie in Verbindung mit geeigneten Feuchtigkeitssperren, ohne Durchfeuchtungsschutz von oben verlegt werden. Ist jedoch mit Spritzwasser zu rechnen, wie zum Beispiel in Bädern, ist Fließestrich genau wie Zementestrich durch eine Abdichtung zusätzlich vor Feuchtigkeit zu schützen.

In Nassbereichen und Räumen mit Bodeneinlauf, wie beispielsweise gewerblichen Küchen, Schwimmbädern, Dusch- und Waschräumen sind CA-Fließestriche nicht geeignet.

Estriche auf Zement-Basis

Ihre Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit eignet zementgebundene Estriche (CT) sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich. Sie werden im erdfeuchten oder steifplastischen Zustand eingebracht und manuell verdichtet. Die Oberfläche wird mittels Talosche oder Glättmaschine abgerieben und geglättet.

Aufgrund ihrer materialbedingten Längenänderungen müssen Schein- bzw. Dehnungsfugen eingeplant und eingebaut werden. Zementestriche zeichnen sich durch eine hohe Wasserbeständigkeit, ihre besondere Strapazierfähigkeit, die Frostsicherheit und die universellen Einsatzmöglichkeiten aus.

Ihr Trocknungsverlauf hängt von den Umgebungsbedingungen und den verwendeten Qualitäten ab. Je höher die Estrichqualität und -dichte, desto geringer sollte die zugelassene Haushaltsfeuchtigkeit sein. Die Feuchtigkeitsprüfung erfolgt mit einem CM-Gerät. Die zugelassenen Restfeuchtigkeiten sind je nach Oberbelag verschieden.

Als Verbundestrich, Estrich auf Trennlage, schwimmender Estrich auf Dämmlage, als Heizestrich oder als Gefälleestrich werden zementgebundene Estriche verwendet. Weitere Einsatzgebiete sind Unterböden im Wohnbereich, in Kellern, Garagen oder Werkstätten.

Ausstellungsraum
Fußboden

Bestandsbau

Vielfalt im Einsatz

Zementestrich wird aufgrund seines vielfältigen Einsatzspektrums die erste Wahl, wenn es um Fußböden auch in bestehenden Gebäuden geht.